Villa-Lobos-Duo
Die
Leidenschaft für das Innovative in der modernen klassischen Musik brachte im
November 1992 Michael Georg Seubert und Sven Holger Philippsen dazu, in
Hannover das VILLA-LOBOS-DUO zu gründen. Dort hatten sich beide Künstler
während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Theater kennengelernt.
Nach
einigen Proben mit dem Stück “Reflexoes No. 6″ des Bolivianers Jaime M. Zenamon
entstand der Wunsch, gemeinsam die vielfältigen Klangmöglichkeiten der bis
heute äußerst seltenen Besetzung Violoncello und Gitarre zu entdecken.
Auch
heute, nach der Neubesetzung mit dem Gitarristen Boyan Karanjuloff, liegt der
besondere Reiz für die Musiker darin, zwei Instrumente mit fast identischem
Tonumfang im Pizzicato zu einer Einheit zu verschmelzen, sie dann wieder im
Dialog mit dem gestrichenen Ton des Cellos wunderbar harmonisch korrespondieren
zu lassen, oder völlig neue Farben zu erfinden.
Durch
die langjährige und kontinuierliche Arbeit hat das VILLA-LOBOS-DUO ein
außergewöhnliches und umfassendes Repertoire aus nord- und südamerikanischer,
sowie süd- und osteuropäischer Musik erschlossen, das seit der Gründung des Ensembles
immer den Geschmack des Konzertpublikums getroffen hat. Originalkompositionen,
eigene Bearbeitungen, viel Raum für spontane Improvisationen und ein sehr
persönlicher Umgangston mit dem Publikum lassen einen Konzertabend mit dem
VILLA-LOBOS-DUO zu einem nachhaltig eindrucksvollen Erlebnis werden.
1994
erschien bei dem renommierten Label Acoustic Music Records die erste CD des
Villa-Lobos-Duo: „Reflexoes“. 1998 folgte mit „Orange Moon“ die zweite
Aufnahme. 2001 verließ der Gitarrist Michael Georg Seubert nach neun Jahren
Zusammenarbeit das Duo, um sich intensiver eigenen Kompositionen und anderen
Projekten widmen zu können.
Einige
Monate wurde er von Reiner Scheurenbrandt vertreten, bis sich Ende des Jahres
der Bulgare Boyan Karanjuloff dem Duo anschloss. Durch seine Erfahrung mit der
Folklore Ost-Europas und seiner Vorliebe für Jazz und Blues, gab Boyan dem
Ensemble wesentliche neue Impulse.